Staatliches Gymnasium "Albert Schweitzer" Sömmerda

Unterricht fast nach Lehrplan

Am Donnerstag, den 22.09.2016, begab sich unser Kurs A18.3, des Albert Schweitzer Gymnasiums in Sömmerda, in Verbindung mit dem Deutschunterricht, in das Erfurter Theater um dort ein Stück der Schultheatertage der Länder zu sehen. Unsere Stammkurslehrerin, Frau Körber,

konnte für uns ein paar der hochbegehrten Karten erobern und so hatten wir die Möglichkeit das Stück der Nordrhein Westfalener Schülertheatergruppe "poco*mania", der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich, besuchen zu können, welches den Titel "Fa(u)st. Fast nach Goethe" trägt. Da der Theaterbesuch außerhalb der Schulzeit stattfand begaben wir uns alle mit eher mäßiger Begeisterung um 19:00 nach Erfurt, um uns dort mit dem gesamten Kurs zu treffen und gemeinsam zum Theater zu laufen.
Kurz vor der Aufführung nahmen wir alle unsere Plätze ein und waren gespannt was jetzt kommen würde, sollte das Stück uns doch mehr begeistern als erwartet oder würden unsere Zweifel gegenüber der Veranstaltung bestätigt werden?
Doch wider Erwarten brachte uns bereits die Ankündigung des Stückes zum Lachen und machte uns gespannt auf mehr. Spätestens als die Schauspieler den Prolog im Himmel spielten, und dabei durch chorisches Sprechen Gott und Mephisto darstellten, saßen wir alle aufmerksam in unseren Sitzen und erwarteten den Rest des Stückes und als die Schauspieler anfingen ihre Requisite, die aus 2000 Büchern bestand, auf die Bühne zu tragen, hatten sie wohl auch die Aufmerksamkeit der Letzten erregt.
Und so erlebten wir in der darauffolgenden Stunde eine wahrlich gelungene Version des alten Klassikers, Faust, und bekamen die Möglichkeit das Stück von einer ganz anderen Seite zu betrachten.
Trotz der 'notwendigen' Zitate des Buches überlud uns das Stück nicht mit komplizierten Monologen und der endlosen Wiedergaben von Worten Goethes. Durch eingeschobene selbstgedichtete und ausdrucksstark gesungene Lieder wurde die Stimmung immer wieder gebrochen und die Aufmerksamkeit aller Zuschauer zurück gewonnen.
Nichts lenkte von der Aufführung ab, man verzichtete auf ständig wechselnde Kostüme, Rollenwechsel oder übermäßig viele Requisiten und so war es dem Zuschauer möglich sich komplett auf die Handlung des Stückes zu konzentrieren, die die Geschichte Fausts auf unsere Generation übertrug. Der junge Faust, auf der Suche nach Fragen, die er bei der ständig wechselnden weltpolitischen Lage nur schwer fand und vor allem nicht beantworten konnte und der alte Mephisto, welcher aus seinem Ruhestand zurückkam um so wenigstens an den jungen Faust zu kommen, sorgten für leichtes schmunzeln, aber auch herzliches Lachen in den Reihen der Zuschauer. Auch die anderen Schauspieler beeindruckten uns mit ihrer hervorragenden Arbeit und einem durchaus gelungenen Stück.
Nach einem unerwarteten Schluss, der das Stück vollendete und uns noch einmal die Kernaussage, des Klassikers, vor Augen führte, stand das gesamte Publikum beeindruckt und anhaltend applaudierend von den Plätzen auf, um die Begeisterung für das Stück auszudrücken und die Schüler für ihre gelungene Arbeit zu loben.
Nach Ende des Stückes, konnten wir feststellen, dass uns das Stück doch überzeugt hatte und wir alle waren beeindruckt von der Leistung der Schauspieler, der Idee des Stückes, der Organisation, dem Bühnenbild und dem Gesamteindruck der gesamten Aufführung, sodass uns der Ausflug ins Theater doch sehr gefallen hat und wir jetzt schon gespannt auf unseren nächsten Theaterbesuch, im Rahmen der Unterrichts, sind.

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